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Speise-Platterbse ´Cicerchia Marchigiana`

Speise-Platterbse ´Cicerchia Marchigiana`

Lathyrus sativus

Bildrechte: www.deaflora.de

Erntezeit:

Frucht: VI
Samen: VII - X

Herkunft:

Mittelmeerraum, Süditalien - Domestiziert in Indien, Afrika und Südeuropa, Sorte aus Italien

Wuchsform:

Einjährige Pflanze, gezogen

Grösse:

bis 1,5 m

Standortbedingungen:

Sonnig bis halbschattige Standorte, bevorzugen kalkreiche, milde Lehmböden wachsen aber auch auf sandigem Boden

Besonderer Hinweis:

Stickstoffbinder, Lathyrus sativus ist eine alte Kulturpflanze. Samenfunde liegen aus mehreren prähistorischen Siedlungen in Ägypten, Kleinasien und Bosnien vor. Nach HEGI ist die Pflanze wahrscheinlich aus dem armenisch-pontisch-kaspischen Gebiet nach Ägypten gekommen. In der jüngeren Steinzeit gelangte sie von dort nach Südeuropa. Schon die Römer beschreiben verschiedene Rassen von L. sativus. Nördlich der Alpen wird sie erst im 16. Jahrhundert von FUCHS (1543) als "Weiße Erven" und von BOCK (1551) erwähnt. BOCK nennt einen "Kicher"-Anbau zwischen Worms und Speyer und hebt den angenehm kräftigen Geschmack von Platterbsensuppe hervor. Im gesamten Mittelmeergebiet ist L. sativus zur Samengewinnung schon seit dem Altertum eingebürgert. In Deutschland wurde sie erst seit Beginn des 16. Jahrhunderts im Ober- und Mittelrheingebiet sowie in Bayern und Sachsen angebaut, jedoch nicht sehr häufig. In Österreich war sie früher in den wärmeren, trockeneren Gebieten von Nieder- und Oberösterreich, Südmähren und Böhmen zu finden, ebenfalls im Schweizer Mittelland (Bern) und dem Schweizer Jura. Eine Wildform von L. sativus ist bis heute nicht bekannt. Nach SCHEIBE liegt ein Genzentrum für L. sativus in den Hochflächen von Afghanistan und Nordwestindien und nach VAVILOV ein zweites, "sekundäres" im Mittelmeerraum. Angebaut wurde die weiße Lathyrus sativus bis heute zur Korngewinnung in nordwestlichen und zentralen Gebieten Indiens, östlich des Himalaja, in Kleinasien sowie in Spanien, Italien, Südfrankreich, Algerien, Ägypten und Abessinien. BECKER-DILLINGEN nennt an Anbauflächen für 1926 in Italien etwa 4.500 ha, in Algerien für 1925/26 3.500 ha. Nach LIMBERG hat die Saatplatterbse, dank ihrer Trockenresistenz, in Asien und Nordafrika eine Bedeutung als Volksnahrungsmittel erlangt. Quelle: https://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2000/320/original/saat-pla.htm

Verwendung:

Samen: Kaffeeersatz, für Aufstriche, Suppen